TC4Da denkt man, man hat schon alles gesehen und dann so Etwas. Toilet Kids für die PC Engine. Mir fehlen wirklich die Worte! Dieser Bodensatz der Spielediarrhoe kann nur der Ausfluss eines Meetings unter Alkohol-, und/oder Drogeneinfluss bzw. der falschen Dosis Psychopharmaka sein.

Die bis ins kleinste Detail ausgeklügelte Story: Nichts Böses ahnend wachen wir mitten in der Nacht auf, da wir akut abstuhlen müssen. Also machen wir uns auf den Weg um das stille Örtchen erbeben zu lassen und setzen uns auf den Thron um unser Geschäft zu verrichten. Obs nun wirklich Groß oder vielleicht doch eher Klein war, wird nicht näher erläutert. Doch plötzlich werden wir durch die teuflische Toilette in die diabolische Dimension dreckiger Darmentleerungen gesogen! Versucht nicht einmal einen tieferen Sinn dahinter zu sehen. Vielleicht haben wir zu selten die Klobürste benutzt oder zu viel Kollateralschaden beim im stehen Pinkeln verursacht. Der Porzellanthron ist jedenfalls offensichtlich angepisst und hat uns beim Abwursten ein Ei gelegt…


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Der Pipikacka-See

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Innerhalb der Dimension der Darminhalte schießen wir uns in typischer Bullet-Hell-Manier entweder alleine oder auch zu Zweit im Simultan-Coop durch die Runden. Warum ihr dieses Spiel einem Freund antun wollt, bleibt allerdings euch überlassen. Auch das Spieldesign dürfte offensichtlich aus der Feder eines Volksschülers stammen. Schildkröten, Gorillas und anderes Getier versucht uns geziehlt anzufäkieren, während andere Gegner uns anpopeln, oder anfurzen. So gut wie alles hat bei diesem Spiel einen Arsch – bis auf die riesigen fliegenden Penisse, denn die versuchen uns mit frisch gezapftem Urin wegzuspülen. Mhhhhh, lecker – Volksschul Pipikackahumor der übelsten Sorte. Ein Extraleben ist übrigens verdient, wenn genügend goldene Kackhaufen weggeballert wurden.


Kackokalypse now

TC1Euch klingt das noch nicht seltsam genug? Na dann arbeitet euch einmal zu den Zwischen-, und Endgegnern vor: Spinnen mit menschlichen Nougatbunkern, ein Hubschrauber(!)-Menschenanalantlitz-Hybrid und ein zugedröhnter Wal mit Darmpasteten anstatt Augen sind nur ein kleiner Auszug der exkrementellen Gegnerparade, die sogar South Parks 5-assed-monkey vor Neid erblassen lässt. Hat man die fehlgeleiteten Soffwechselendproduktschleuderer vernichtet und zu guter Letzt den Gott der Unterwäsche (wen sonst) gerettet, belohnt er uns mit dem Geschenk der Unterhose. Im Ernst. Er befreit uns von der Tyrannei der Windeln. So etwas könnte nichtmal ich mir ausdenken.


Schließmuskelhusten serienmäßig

TC2Nun ist auch technisch gesehen Toilet Kids eher ein ordentlicher Griff ins Klo. Während Penisse und andere fliegende Gegner mit dem normalen Schuss erledigt werden, wird Bodentruppen mit Bomben der Gar ausgemacht. Somit hämmert ihr wie ein parkinsonkranker Affe nicht nur auf eine, sondern gleich auf beide Feuertasten gleichzeitig herum. Ich weiß, das haben andere Spiele wie zum Beispiel Xevious auch, aber bei Toilet Kids flutscht es einfach nicht. Power Ups gibts keine. Nichts. Nada. Zumindest sind mir keine untergekommen. Gnädigerweise hat es aber zumindest die obligatorische Smart-Bomb ins Spiel geschafft.


Fazit
Dieses Spiel ist schräg. Wirklich schräg. Japanisch schräg. Dummerweise aber nicht das gute japanisch Schräge. Außer der Absonderung von Körperflüssigkeiten bietet Toilet Kids nichts Neues und wird unheimlich schnell langweilig. Da hilft auch der hohe Schwierigkeitsgrad nicht weiter, denn der macht das Spiel nur zusätzlich frustig. Abwechslung gibt es so gut wie keine. Was genau das japanische Programmiererteam mit diesem cremig-nussigen Cerebralstuhl erreichen wollte, bzw. welche pädagogisch wertvolle Message transportiert werden sollte ist nicht nachvollziehbar. Toilet Kids hat einen neuen Tiefpunkt meiner Spielehistorie gesetzt und Pit-Fighter vom ersten Platz der beschissensten Videospiele verdrängt. Ich musste mich wirklich durch dieses Spiel quälen – es waren mehrere Anläufe notwendig um das Video hierzu fertigzustellen. Daher bekommt Toilet Kids von mir einen goldenen Kothaufen und das Prädikat „besonders übel“


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YesterPlay80
6 Jahre her

Wie zum Geier bist Du denn über dieses Spiel gestolpert. Ich wusste zwar dass die Japaner ein etwas anderes Verhältnis zu Genitalien haben als wir Europäer, dass das aber auch für unsere Exkremente gilt war mir nicht bekannt.

Wobei man dem Spiel einen gewissen Charme anerkennen muss, auf sowas abgedrehtes muss man erstmal kommen. Und das dann auch noch zu veröffentlichen… würden sich viele nicht trauen. Schade dass dabei leider wenig Augenmerk auf Technik und Spielbarkeit gelegt wurde, das hätte ein alternativer Hit werden können.

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